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«Wir betreiben minutiöse Detektivarbeit»

Edelsteine jeglicher Art wie Diamanten, Saphire, Turmaline oder Smaragde sowie Perlen werden durch das Unternehmen GGTL Laboratories Gemlab (Liechtenstein) auf ihre Echtheit geprüft. Zu den Kunden gehört unter anderem der Pariser Marktplatz mit bekannten High-End-Marken wie Hermes, Chanel oder Cartier. Auch namhafte Auktionshäuser aus der Deutschschweiz lassen ihre Ware hier überprüfen. Nach sorgfältiger Prüfung der Edelsteine werden für die untersuchten Steine Gutachten erstellt.

VON LARS BECK

Eines unserer Spezialgebiete ist die Prüfung von Diamanten in allen Farben. Dabei prüfen wir ihre Authentizität und Ihre Farbechtheit und ob sich allenfalls in einer Lieferung eines Kunden synthetische und/oder behandelte Diamanten befinden», erklärt Thomas Hainschwang, Gründer und CEO von GGTL Laboratories Gemlab (Liechtenstein) mit Sitz in Ruggell und Labor in Balzers.

Nach abgeschlossener Analyse der Diamanten wird ein Gutachten für die Steine erstellt. Was die Diamanten betrifft, so handelt sich oft um Kleinware aus der Schmuckindustrie. «Die grossen Schmuckhäuser, die uns vertrauen, müssen jederzeit sicher sein, dass ihre Ware echt ist und sich keine synthetischen oder behandelten Steine darunter befinden», sagt Hainschwang. In diesem Sektor geht es um sehr viel Geld, es wird sehr viel betrogen oder versucht, zu betrügen. «Unsere Arbeit ist es, sicherzugehen, dass die Steine in Ordnung und einwandfrei sind. Es ist reine Detektivarbeit, die wir hier verrichten. Die Ware ist unbekannt und kommt von Unbekannt.» Egal, ob ein Kunde behauptet, es sei ein Saphir. Durch die Analyse wird Schritt für Schritt sichtbar, ob es sich um echte Steine handelt und ob oder wie diese behandelt sind. «Nicht immer gibt es Mängel zu beanstanden, aber Fälschungen oder behandelte Steine zu finden, ist nicht ungewöhnlich.»

Grosses Farbspektrum der Edelsteine

Diamanten gibt es in verschiedenen Farben – von Gelb, Blau, Pink, Rot bis Grün ist das Farbspektrum sehr gross. Bei einem Farbdiamanten überprüft das Balzner Unternehmen, ob der Stein natürlich oder synthetisch ist, ob es sich um eine natürliche Farbe handelt oder ob er behandelt wurde. «Die Farbe eines Diamanten kann man künstlich nachbessern oder verändern. Wenn er bräunlich ist, legt man ihn in einen Elektronenbeschleuniger, bestrahlt den Stein für zwei Stunden und hat anschliessend einen grün-blauen Diamanten». Diese grün-blaue Farbe gibt es auch in der Natur, denn es gibt Steine, die über lange Zeit einer natürlichen Bestrahlung ausgesetzt waren und die dadurch ihre grüne Farbe natürlich bekommen haben. Aus dem Grund ist sehr schwierig, zu entscheiden, ob ein bestrahlter Diamant auf natürliche oder künstliche Art seine Farbe erhalten hat. «Mit diesem Thema beschäftigen wir uns schon seit zwölf Jahren. Es ist ein aufwändiges Thema, aber hinsichtlich der Grösse unseres Labors verfügen wir wohl über die weltweit grösste Referenzdatenbank in diesem Spezialgebiet».

Lingg Blachen-Machers

Rasche und exakte Arbeit zeichnet das Unternehmen aus

Die Edelsteine, die von GGTL Laboratories untersucht werden, kommen aus der ganzen Welt. Die meisten von ihnen stammen jedoch aus Afrika und Südamerika. Das Liechtensteiner Unternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass es schnell und punktgenau arbeitet. «In vielen Bereichen sind wir besser als manch ein anderes Labor und in gewissen Sektoren konkurrieren wir mit dem grössten Labor der Welt, der Firma GIA, die im Vergleich zu uns eine sehr grosse Firma ist». Viele Diamanten besitzen ein Gutachten dieser Firma, weil viele auf das benannte Labor schwören. Trotzdem: Viele Firmen in Paris legen ihr vollstes Vertrauen in GGTL Laboratories Gemlab (Liechtenstein), für deren Edelsteine sie ein Doppelzertifikat erstellt. «Das bedeutet, dass die Edelsteine zwar von einer anderen Firma bereits geprüft und zertifiziert wurden, trotzdem überprüfen wir anschliessend die Steine erneut auf ihre Echtheit und Behandlungen».

Seit einem Vierteljahrhundert am Markt

Gegründet hat Thomas Hainschwang das Unternehmen vor 25 Jahren. Schon als kleiner Junge hat er Steine und Mineralien gesammelt und ist über die Geologie in dieses Thema hineingerutscht. «Als ich diese Firma gründete, wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde und wie harzig der Anfang sein würde». Es verging sehr viel Zeit, bis sich Hainschwang mit der Firma einen Namen machen konnte. In einem solchen Business ist das Vertrauen das A und O. Da es sich um Materialien von sehr hohem Wert handelt, die im Labor in Balzers geprüft werden, braucht es viel Zeit, bis man von einem Kunden wie Hermes, Chanel oder Cartier das Vertrauen bekommt. «Die ersten sieben Jahre war es schwierig für uns, Fuss zu fassen». Die Beharrlichkeit hat sich jedoch gelohnt, denn nachdem das Liechtensteiner Unternehmen ein paar grössere Kunden gewinnen konnten, konnte das Unternehmen auch weiter in neue Gerätschaften investieren.

F+G Ingenieure AG

Ein aufstrebendes Starprodukt?

Obwohl GGTL Laboratories hauptsächlich kommerzielle Gutachten erstellt, hat das Unternehmen ein neues spezielles Produkt für Diamanten lanciert, das «Cullinan Gutachten». Der Cullinan-Diamant ist der grösste jemals gefundene Diamant und wurde in 9 grosse und diverse kleine Diamanten geschliffen; die 9 grossen Steine sind Teil der britischen Kronjuwelen, die grössten beiden befinden sich in der Krone und im Zepter der britischen Königin. «Die Cullinan-Mine ist eine Mine in Südafrika, die nach ihrem Besitzer Sir Thomas Cullinan benannt worden ist. In Zusammenarbeit mit dessen Nachfahren Mark Cullinan haben wir ein Prinzip des Fingerprint-Gutachtens für Diamanten ins Leben gerufen. Wir erstellen für jeden Diamanten den perfekten Fingerabdruck unter Verwendung einer Reihe komplexer Analysen.» Sollte ein Stein jemals gestohlen werden oder auf einfache Art nicht mehr identifiziert werden können, sei dies durch einen Nachschliff von z. B. 25 Karat auf 24,7 Karat, dann kann niemand nachweisen, dass dieser Stein ursprünglich 25 Karat hatte. «Ein Diamant für den unser Fingerprint-Report erstellt wurde, kann selbst nachdem er nachgeschliffen wurde, genau charakterisiert und bestimmt werden; damit kann auch ein gestohlener und umgeschliffener Diamant wieder identifiziert werden. Dieses Produkt ist zwar nicht unsere Haupteinnahmequelle, aber doch ein sehr exklusives Produkt.»


Hozag Est.